Balance
Im Leben begegnen wir vielen Gegensätzen. Teilweise erleben wir wirklich starke Kontraste. Zum einen liegt genau darin das Gefühl der Lebendigkeit, zum anderen wünschen wir uns manchmal auch ein entspanntes Mittelmaß oder eine Mischung aus zwei Gegensätzen, um uns ausgeglichen und in Balance zu fühlen.
Außer uns selbst kann wohl kaum jemand so gut sagen, wovon wir gerade wieviel für unsere innere Balance und unser Wohlbefinden brauchen. Deshalb ist es so bereichernd, wenn wir lernen, in uns hinein zu spüren und zu erkennen, welche Bedürfnisse und Wünsche gerade erfüllt werden wollen und was dem vielleicht noch entgegen steht.
Beispiele für Gegensätzliches
- Ruhe - Lebendigkeit
- Angst - Neugier
- Hunger - Sättigung
- Müdigkeit - Wachheit
- Der Wunsch nach Gemeinschaft - Der Wunsch, allein zu sein
- Offenheit - Erwartungen
- Frieden - Ärger
- Leichtsinn - Besonnenheit
- Teilhabe - Rückzug
- Entspannung - Aufregung
- Hitze - Kälte
- Krankheit - Gesundheit
- Auseinandersetzung - Verbundenheit
- Traurigkeit - Fröhlichkeit
Oft erleben wir Situationen oder Empfindungen, die irgenwo zwischen diesen Kontrasten oder Gegensätzen liegen. Teilweise wünschen wir uns genau den einen oder anderen hier ganannten Punkt, ein andermal ist genau die Mitte die richtige Mischung, die wir gerade brauchen.
Immer, wenn wir das von uns persönlich empfundene, richtige Maß von etwas erleben, geht es uns gut.
Von Situation zu Situation kann dieses Maß auch variieren. Je geübter wir darin sind, in uns hineinzuspüren und uns bewusst zu machen, was wir gerade wie sehr brauchen, statt nur intuitiv gesteuert zu werden, desto bewusster können wir auch unser Leben und unseren Alltag nach unseren Vorstellungen gestalten.
In Schweden gibt es übrigens sogar einen Begriff für genau das richtige Maß: Lagom. Nicht zu viel und nicht zu wenig, sondern genau richtig. Tatsächlich stellt dieses genau richtige Maß eine ganze Lebensphilosophie in Schweden dar. Unaufdringlich. Nicht zu viel und nicht zu wenig, aber doch vorhanden und ein Thema im Alltag. Mehr Infos und Inspirationen dazu gibt's im Kapitel "Skandinavisch glücklich".
Tipp: Um Deinen Bereich zwischen zwei Gegensätzen zu finden, lege eine Skala von Null (trifft nicht zu) bis zehn (trifft voll zu) an und markiere den Punkt, der gerade zu Dir passt. So lässt sich manches Bedürfnis leichter verdeutlichen und anschließend erfüllen.
Die Suche nach Balance muss übrigens nicht nur auf den mentalen Bereich begrenzt sein. Oft können wir uns den Zugang zu mentaler Balance und Ausgeglichenheit auch über spielerisches Experimentieren mit der Körperbalance erschließen oder beides miteinander ergänzen.