Bedürfnisse verstehen

Welche Bedürfnisse haben wir Menschen eigentlich natürlicherweise? Die folgende Übersicht gibt Einblicke:

Mentale Bedürfnisse

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Soziale Bedürfnisse

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  • S10

Körperliche / physische Bedürfnisse

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Bedürfnisse: Dazu ein paar Basics...

Unsere Bedürfnisse sind etwas Natürliches. Sie sind einfach da und wir nehmen sie zur Kenntnis, sobald eines von Ihnen soweit unerfüllt ist, dass wir unzufrieden werden, weil wir einen Mangel feststellen.

Tückisch, nicht wahr?! Es wird uns also eher bewusst, dass etwas nicht stimmt, als dass wir in vollen Zügen genießen, was gerade alles prima in Ordnung ist. Erfüllte Bedürfnisse bleiben somit oft unbemerkt. Eher spüren wir allgemein aber unspezifisch, dass es uns gut geht. Auch das ist natürlich sehr, sehr wertvoll! Wenn wir unser Befinden aber zusätzlich richtig zu deuten wissen, fällt es uns um so leichter, an der einen oder anderen Stellschraube des Glücklichseins zu drehen und müssen unser Glück nicht vollständig dem glücklichen Zufall überlassen...

Wir können also unseren Blick schärfen und uns immer öfter bewusst machen, was uns (neben mancher schwierigen Situationen im Leben) persönlich erfüllt und zufrieden oder sogar glücklich macht! Das tut nachhaltig gut und gibt immer wieder neue Kraft und ein gutes Lebensgefühl.

In vielen Situationen können wir also selbst aktiv dazu beitragen, unsere Zufriedenheit dort wieder herzustellen, wo sie gerade hakt. Tipps & Methoden dazu findest Du hier (und überall auf der Website verteilt).

Bedürfnisse sind also vergleichbar mit einer Schale, die im besten Fall alles enthält, was wir zum Leben brauchen. Manchmal fühlt sie sich recht leer an, dann wieder haben wir sie gut gefüllt!



Ein Beispiel: Ist das Bedürfnis nach Verbundenheit unerfüllt, dann entsteht möglicherweise ein natürliches Streben, dies zu ändern. Es kann sich z. B. im Gefühl der Einsamkeit bemerkbar machen.

Um es zu erfüllen, kann ein sinnerfülltes Gespräch mit einer Freundin oder einem Freund ebenso gut tun, wie ein warmherziges Lächeln des Nachbarn oder die ehrliche Anerkennung von Kollegen. Oft können wir ein solches Verbundenheitsgefühl begünstigen, denn wenn unser Verhalten und unsere Kommunikation passen, wird das Miteinander um so leichter und schöner. 

Wagen wir den Anfang, so müssen wir manches nicht nur dem Zufall und dem Wohlwollen unserer Mitmenschen überlassen und unser Wohlbefinden lässt sich durch eine eigene Aktion (zuerst lächeln, zuerst den Hörer in die Hand nehmen und Freunde anrufen, zuerst den Kollegen etwas Nettes sagen, ...) immer leichter aus der Reserve locken als nur durch die Re-Aktion auf das Verhalten anderer.

Sind wir aktiv, so gestalten wir unser Leben selbst, sind wir passiv und warten nur darauf, dass andere es uns recht machen, dann überlassen wir unseren Mitmenschen die Gestaltung unseres Lebens. Kann das gut gehen?

Die Reihe der Beispiele und Möglichkeiten ließe sich fortsetzen und zu jeder und jedem von uns passen verschiedene Lösungsmöglichkeiten in ähnlichen Situationen unterschiedlich gut. Dafür ist aber auch für jeden und jede etwas Passendes dabei. Zum Glück können wir selbst viel dazu beitragen, Bedürfnisse auf eine Art und Weise zu erfüllen, die unser persönliches Wohlbefinden stärkt.


Wünsche, Ziele und Interessen machen sich leichter bemerkbar als Bedürfnisse
Oft spüren wir zuerst ein Interesse daran, etwas bestimmtes zu tun oder wir haben einen Wunsch oder eine Zielvorstellung davon, wie etwas im Vergleich zur aktuellen Situation sein könnte oder sollte. Oft handeln wir intuitiv danach, ohne dass uns die Hintergründe dazu bewusst sind. Dieser Automatismus kann manchmal sehr hilfreich sein, denn im Alltag jedes Detail zu reflektieren und ständig neue Entscheidungen zu treffen, würde uns so manches Mal lange aufhalten und vielleicht sogar von Wesentlichem ablenken.

Dennoch kann es sehr nützlich sein, zu erkennen, was uns in Wirklichkeit dazu bringt, Differenzen zwischen einem Ist-Zustand und einer Vision, also einem Soll-Zustand auszugleichen: Mit hoher Wahrscheinlichkeit entlarven wir ein tieferes, unerfülltes oder zu wenig erfülltes Bedürfnis. Diese Erkenntnis hilft uns, das Bedürfnis gezielt mit einer zu uns persönlich und zur Situation passenden Lösungsstrategie zu erfüllen.

Die Zusammenhänge zwischen unserem Bestreben, uns auf bestimmte Art und Weise zu verhalten, und unseren Bedürfnissen sind wirklich verblüffend, wenn wir sie nach und nach erkennen. Hierin sind die tiefsten Beweggründe für bestimmtes Handeln erkennbar. Sie sind der Kern dessen, was wir Motivation nennen.

Nicht zuletzt spielt dieser neue Blickwinkel eine wesentliche Rolle dabei, andere Menschen leichter zu verstehen, denn wir alle werden von den selben Bedürfnissen geleitet. Zwar können sie verschieden stark ausgeprägt sein, jedoch sind grundsätzlich in etwa die gleichen Bedürfnisse in jedem von uns "versteckt".


Und was passiert, wenn unsere Bedürfnisse nicht erfüllt sind?

Oft entsteht eine unklare Unzufriedenheit oder ein Unwohlsein. Langfristig können daraus Nervosität, Stress oder sogar Krankheit folgen.

Was haben unsere Bedürfnisse und unser Wohlbefinden eigentlich mit unserer Gesundheit zu tun?

Die eigenen Bedürfnisse zu kennen und den eigenen Lebensstil so auszurichten, dass wir unsere Bedürfnisse möglichst aus eigener Kraft erfüllen können, das macht unabhängig, gibt innere Ruhe, Selbstvertrauen und es entspannt.

Zufriedenheit, Wohlbefinden und sogar die Gesundheit werden gestärkt und es geht uns häufiger gut, als wenn wir unsere Bedürfnisse nicht kennen. Es wird leichter, das eigene Leben zu genießen, wenn wir unsere Bedürfnisse kennen und ihre Signale zu verstehen wissen.


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