Selbstfürsorge & Gesundheit


"Alle Wünsche werden klein,

gegen den, gesund zu sein!"

Dieser Spruch hing, als ich klein war, auf einer bemalten Kachel im Haus meiner Großeltern. Ich kann mich erinnern, dass ich einmal davor stand und überlegt habe, wieviel Bedeutung sich darin eigentlich verbirgt. Auch heute noch scheint mir dieser einfache Spruch eine wichtige Erkenntnis zu enthalten, denn gesund zu sein ist tatsächlich ein elementares Grundbedürfnis des Menschen und gleichzeitig alles andere als selbstverständlich.

Vielleicht kann uns der Spruch dazu inspirieren, schon dann, wenn es uns (noch) gut geht, stets gut für unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit zu sorgen. Ist es sonst nicht oft so, dass sich der Wunsch nach Gesundheit erst dann bemerkbar macht, wenn Gesundheit nicht mehr selbstverständlich erscheint, weil eine Krankheit den Alltag auf den Kopf stellt?

Auch wenn viele Krankheiten durch Zufall und ungünstige Umstände entstehen, die sich auch durch eine gesunde Lebensweise nicht vermeiden lassen, so ist es doch verlockend, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um unsere Gesundheit zu stärken und unser Wohlbefinden dabei immer wieder aufzufrischen. Ein guter Weg dorthin führt über Entspannung, Balance und vor allem erfüllte Bedürfnisse.


Bedürfnisse & Zufriedenheit

Wir Menschen sind sehr unterschiedlich und doch haben wir grundsätzlich die gleichen Bedürfnisse. Zu ihnen gehören z. B. das Bedürfnis nach...

  • Verbundenheit
  • Selbstbestimmung / Gestaltung des eigenen Lebenes
  • Nahrung
  • sauberem Trinkwasser
  • reiner Atemluft und einiges mehr...

Erfüllte Bedürfnisse schaffen eine Grund-Zufriedenheit in uns. Wir spüren, dass das Wichtigste, was wir zum Leben brauchen, vorhanden & erfüllt ist. Das schafft innere Ruhe / inneren Frieden, also

Zu-frieden-heit und damit die Basis für Glücksempfinden.


Veränderungen & Bedürfnisse

Typisch für das Leben ist es, dass es uns immer wieder Veränderungen bringt - kleinere wie größere. So ändert sich auch das Gefühl von Zufriedenheit und Ausgeglichenheit von Zeit zu Zeit. Doch die Kompetenz zu haben, unerfüllte Bedürfnisse zu erkennen und diese aus eigenem Antrieb neu zu erfüllen, das gibt uns unsere innere Balance zurück und lässt uns wieder zufrieden und ausgeglichen werden, nicht zuletzt weil wir spüren, dass wir selbst-wirksam sind.

Auf stetige Veränderungen vorbereitet zu sein, bedeutet also, immer wieder in uns hinein zu hören und zu erkennen, ob es uns gut geht. Ist die Antwort "Wohlbefinden", dann können wir uns glücklich schätzen und dies bewusst genießen.


Doch wie gelingt es uns, unsere Bedürfnisse in einem oft hektischen Alltag wahrzunehmen?

Zum einen ist es hilfreich, unsere typisch menschlichen Bedürfnisse zu kennen und beim Namen nennen zu können. Denn was uns vertraut ist, darauf können wir leichter mit Klarheit und Lösungen reagieren. Beispielsweise so:

  • Hunger: Wir kochen, was uns schmeckt.
  • Müde: Wir gehen zu Bett, wenn uns unser Körper signalisiert, dass wir es brauchen.
  • Enttäuscht und verletzt von einem ungewollten Konflikt: Wir können das Gespräch suchen, um zu einer gemeinsamen, guten Lösung zu finden.
  • Ein Anruf bei einer Freundin und die geteilte Freude ist doppelte Freude! So wächst z. B. Verbundenheit.


Gemeinschaft stärkt Gesundheit

Trotz innerer Stärke und eigener Kraft, sind wir doch grundsätzlich soziale Wesen, die Zufriedenheit und Glücksmomente auch durch Gemeinschaft und Miteinander erfahren. Insbesondere die Unterstützung in schweren Zeiten oder das Teilen schöner Momente können eine große Bereicherung sein!

So wird das Leben oft schöner und erfüllter durch

  • einen guten Freund / eine gute Freundin
  • einen vertrauten Nachbarn
  • Familienmitglieder
  • einen Coach
  • oder eine Gruppe von Menschen, die vergleichbare Situationen kennen oder ähnliche Fragen haben.

Über den Weg des Wohlbefindens kann teilweise auch die Gesundheit vom guten Miteinander profitieren. Manchmal tut schon das Gefühl gut, mit einem Problem nicht allein zu sein & jemanden an seiner Seite zu wissen. Oft erkennen wir einen guten Weg oder neue Perspektiven dann sogar doch schon selbst. Plötzlich verstehen wir, wie wir wieder aufatmen können!


Verantwortung & Wohlbefinden

Wohlbefinden bedeutet, durch erfüllte Bedürfnisse in sich selbst zu ruhen. Es bedeutet auch, im Zweifelsfall Hilfe annehmen zu können, nicht jedoch andere für das eigene Glück oder Unglück verantwortlich zu machen. Indem wir Hilfe annehmen, übernehmen wir auch Verantwortung für uns selbst, wenn wir erkennen, dass dies ein Schritt in die richtige Richtung ist oder sein könnte. So öffnen wir uns für die Kompetenzen und Lösungen anderer und akzeptieren, dass Möglichkeiten entstehen, die wir selbst vielleicht nicht hätten entwickeln können - nicht aus fehlender Kompetenz, sondern einfach weil wir ein anderer Mensch sind. Gleichzeitig bereichert uns die Zustimmung anderer dazu, uns auch Lösungen anzubieten, die wir ggf. trotzdem nicht nutzen. So liegt unsere Selbstbestimmung auch in der Freiheit, uns für oder gegen verschiedene Lösungen zu entscheiden. Dabei sollten wir auch im Blick behalten, dass wir gleichzeitig die Verantwortung dafür übernehmen, die Unterstützung durch Mitmenschen in einem passenden Maß wahrzunehmen. Das spüren wir im Miteinander oder können unsere Helfer fragen, welches Maß für sie gerade gut ist.


Selbstfürsorge

Die Möglichkeit, ein gutes Miteinander mitzugestalten, baut oft auf einer guten Beziehung zu uns selbst auf. So hat Selbstfürsorge nichts mit Egoistmus zu tun, sondern trägt auch zum Wohl der Umgebung bei, wenn wir dadurch ausgeglichener sind. Neben der persönlichen Gesundheit bereichert sie dann auch gelingende, vielfältige Gemeinschaften. Wenn es uns gut geht, weil wir gut für uns sorgen, dann können wir auch andere bereichern. Und dies zu tun, sich also in einer Gemeinschaft sinnvoll einzubringen, gehört ebenfalls zu unseren menschlichen Grundbedürfnissen. Dies kann höchstens mal durch ein Ungleichgewicht oder negative Erfahrungen in den Hintergund treten.

Augenhöhe, Respekt und Wertschätzung sind nur einige der Aspekte, die Balance schaffen und den Umgang mit uns selbst wie auch mit anderen Menschen im Alltag erleichtern. Warum das so gut tut, erfährst Du auch auf den Seiten zum Thema Resilienz!

Selbstfürsorge

&

Miteinander


Gesundheit als menschliches Grundbedürfnis

Wie oben schon angedeutet, können wir trotz aller Selbstfürsorge und guter Gemeinschaften nicht vorherbestimmen, ob und wie lange wir gesund bleiben oder ob wir mit Krankheiten zurechtkommen müssen. Auch mit so manchen Begleiterscheinungen des Alters müssen wir uns irgendwann ggf. arrangieren. Viel zu oft zeigen sich gesundheitliche Einschränkungen und Veränderungen trotz bester und gesunder Lebensführung, wenn niemand damit rechnet. Manchmal ist es einfach ein hartes Schicksal, das uns herausfordert.

So schwer es vielen von uns verständlicherweise fällt, mit solchen Situationen gut zurechtzukommen, so sehr ziehen manche Menschen neue Lebenskraft daraus, trotz heftiger Einschränkungen ihren Fokus auf all die gleichzeitig existierenden, gesunden Bereiche von Körper und Geist zu legen. Bewundernswert? Auf jeden Fall! Und sogar erlernbar!

Welchen Weg wir auch wählen, um mit Krankheit umzugehen: Jedes Gefühl hat es verdient, seinen Raum zu bekommen.


Nicht nur unser Wohlbefinden ist ein Faktor, der unsere Gesundheit positiv beeinflussen kann.
Auch der Zustand unserer Gesundheit ist ein Faktor, der einen ganz wesentlichen Anteil am Maß unseres Wohlbefindens hat!




Gesundheit im Alltag

So leicht wir das, was uns gut tut, im Alltag manchmal aus den Augen verlieren, so schön ist es dann auch wieder, unsere Gesundheit durch einen echten Wohlfühl-Lebesstil doch wieder zu stärken. Hier ein paar kleine Inspirationen, die wahrscheinlich eigentlich jede(r) kennt...

  • Ausgewogene Ernährung
  • Genügend erholsamer Schlaf
  • Aufenthalte in der Natur
  • Bewegung
  • Tageslicht und frische, saubere Luft
  • Ein gutes Miteinander nach persönlichem Bedarf
  • Sowie erfüllte Bedürfnisse und echte Zufriedenheit...


Kleine Übung für einen positiven Blickwinkel auf die eigene Gesundheit:

  • Schreibe fünf Punkte auf, die Du als gesund an Dir erlebst. Sicher findest Du etwas...
  • Was kannst Du damit anfangen? Überlege (und notiere), welche Möglichkeiten, sich daraus für Dich ergeben.
  • Lass gern eine Portion Freude darüber zu...
  • Hinweis: Falls Du mit einer Krankheit belastest sein solltest, dann ist es wichtig, zu wissen, dass diese hier nicht ignoriert werden soll. Es geht lediglich darum, neue Kraft aus einem ergänzenden, positiven Fokus ziehen zu können. Alles Gute für Dich!


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